Samstag, 23. Juni 2012

"...und Sie haben deeeeen... hauptpreis gezogen"

nein ich hab hab kein preisausschreiben gewonnen ;-) damit wollte ich euch nur wissen lassen, dass ich wohl die richtige wahl getroffen habe mit der familie :)
mit ging es im letzten monat so ziemlich super gut. nachdem ich hier dann finally eingezogen bin (schon das war ein kleines abenteuer- ich sage nur "kinderwagen als gepäckwagen")... naja sonst war die letzte zeit nicht so abenteuerreich, vielmehr einfach entspannend und ich habe es mega genossen, hier erst mal anzukommen und eine art zu hause zu haben! in den ersten paar wochen, war ich hauptsächlich zu hause im wunderschönen arrowtown, habe sue (das ist meine "gastmutter") im haushalt geholfen und immer mal wieder rochelle (die kleinste mit 6 jahren) von der schule abgeholt oder zum ballett gebracht (und nur EINMAL zur falschen zeit ;-) ich habe diese ruhige phase sehr genossen und hatte genug zeit alle lieben leute die in diesem wunderschönen haus leben, kennen zu lernen. ach da fällt mir ein: ihr wisst ja noch gar nicht alle, dass ich dann schlussendlich doch mein eigenes zimmer bekommen habe- sie nennen es "man-cave" (weil normalerweise die männlichen gäste hier drin übernachten) aber bis jetzt ist mir noch kein bart gewachsen :) und ich bin super happy, dass ich doch meine privatsphäre habe; denn in diesem häusle geht es dann doch mal hoch her und dann ist es ein gutes gefühl, mich auch mal ein bisschen zurück ziehen zu können.
jaaaa und nach dieser super entspannten anfangsphase, kam -genau zum richtigen zeitpunkt- (also gerade als ich dachte es ist mir vielleicht doch ein bisschen zu wenig los hier vormittags, wenn die kids alle in der schule sind) eine e mail von einem kindergartenleiter rein, ob ich lust und zeit hätte für ein paar wochen als vertretung zu arbeiten!!? das war von einem kindy, der sogar direkt zu einer großen, modernen church gehört, bei dem ich vor laaaaangem mal nach nem job gefragt hatte. das hatte ich schon fast wieder vergessen. doch wie der zufall es so will, hab ich meinen jetzigen boss am wochenende davor noch bei einem talentwettbewerb gesehen -an dem meine gastschwester erfolgreich den ersten preis abgeräumt hat!- ich habe da zwar nicht mit ihm geredet, aber er hat die ganze show moderiert (und in einem blauen ganzkörperanzug getanzt!) super lustig- und an dem abend dachte ich noch "ach wäre das cool, so nen typ als chef zu haben" und dann kam eben 2 tage später die email mit dem jobangebot rein.... gott ist echt der hammer :)
ja und dieser job in diesem wunder wunderbaren kindy hält mich bis heute busy, sodass die zeit nur so verfliegt, das bankkonto sich langsam wieder ein bisschen füllt, sodass ich meine letzten paar wochen hier noch voll genieße und hoffentlich in der letzten woche noch zum paragliding und snowboarden komme!
das ist mal nen segen ich sags euch! da will ich dann manchmal gar nicht mehr wirklich weg von hier :( aber neneeee, ich freu mich auch schon sooooo ultra-giga-mäßig wieder auf euch alle und mein zu hause und das essen und alles, dass ich nicht hier bleiben könnte- keine angst
und zudem sehen die zukunftspläne für die zeit nach meiner rückkehr auch schon super"sweet" aus- aber da möchte ich mal noch nicht zu viel verraten, da ich noch nicht genau weiß, ob alles so hinhaut, wie es im moment aussieht
ABER ich weiß ja nun echt aus erfahrung, dass gott manchmal noch bessere sachen geplant hat, als wir sie uns überhaupt vorstellen können!!!
also haltet noch ein letztes mal die ohren steif und in.....24 TAGEN!!! bin ich schon wieder zurück- mensch das ist echt verrückt...


Sonntag, 3. Juni 2012

Mr. Cheese Trip

Liebe Lönie (und auc!h die restlichen Blog-Leser)
auch wenn unser Holland-Urlaub nun schon wieder fast einen Monat her ist, muss diese bemerkenswerte Reise trotzdem hier noch fest gehalten werden. Nicht, dass es nachher heißt, wir hätten hier nichts erlebt :-) 
Wir wünsche frohes Lesevergnügen. Für Augenschäden wird nicht gehaftet!

Tag 1, Samstag, 05.05.12
Die Hinfahrt startet fast pünktlich wie geplant um halb Sieben in der Frühe und wir kommen bis auf einen kleinen Stau prima durch.
Ein bisschen geschockt hat uns der stolze Benzinpreis von 1,82 EUR pro Liter- zwar an der Autobahn- aber trotzdem happig!
Weiter gings ohne Probleme bis nach Schoorl, aber dann :-) Irgendwie haben wir wohl übersehen, dass unser Feriendomizil nicht in Schoorl liegt, sondern eine Ortschaft weiter bzw. außerhalb von Groet. Kein Wunder also, dass auch der nette Herr von der Tanke in Schoorl nicht wusste, wo der "Oude Heereweg" ist...
Schließlich finden wir den dann doch noch und mit ihm das Häuschen von Patries und Hans, in deren Garten der Pipowagen steht. Unsere Vermieter selbst lernen wir aber erst kurz später kennen, dafür haben sie uns ihren leicht agressiven Mini-Hund zum Empfang da gelassen, der wegen uns fast einen Herzkasper bekommt.
Nachdem wir unser ganzes Zeug eingelagert haben, wagen wir eine erste Tour mit den Leihfahrrädern - eines davon in knallrosa - als hätten sie es geahnt.
Im kleinen Ort kaufen wir noch ein paar Sachen ein, so kurz vor Ladenschluss. Dann suchen wir noch die Dünen, aber bis zur Nordsee selbst schaffen wir es dann doch nicht mehr.
Zurück im Pipowagen fangen wir an zu kochen. Weil es ungefähr alles an Küchenutensilien gibt außer einem Quirl, versuche ich mein Glück mit dem elektrischen Milchaufschäumer - man muss sich nur zu helfen wissen!
Später freuen wir uns, dass wir noch eine Decke mitgenommen haben, nachts wird es im Pipowagen nämlich ziemlich frisch...


Tag 2, Sonntag, 06.05.12
Nachdem wir uns gegen neun Uhr irgendwie aus dem warmen Bett getraut hatten, gabs erstmal ein leckeres Frühstück mit allem drum und dran.
Der Plan für heute: Besuch auf dem Keukenhof in Lisse. Den haben wir auch auf Anhieb gefunden, nach ca. einer Stunde Fahrt. Der Parkplatz war schon ganz schön voll, aber bei den Besuchermassen auch kein Wunder! Und das, obwohl um die Zeit ja angeblich nicht mehr so viel los ist.
Das Eintrittsgeld hat sich auf jeden Fall gelohnt, es gibt viele wunderschöne Tulpen und andere Blumen/Pflanzen zu sehen und dazu sogar noch ein bisschen Sonnenschein.
Nach einer kurzen Ruhepause zurück im Pipowagen haben wir uns noch zu einem Spaziergang durch die Dünen und bis an den Strand aufgemacht. Dort hat es uns zwar fast weggepustet, aber wir haben es trotzdem sehr genossen und sogar ein paar Muschlen gesammelt.




Tag 3, Montag, 06.05.12
Das nächste Highlight von unserer Holland-Tour war der Besuch im Dolphinarium in Harderwijk. Da war schon die Hinfahrt ein Erlebnis - mit einer Rückwärtsfahrt im Kreisel - "Wir sind nicht von hier" , der Überquerung vom Deich inklusive vollgesch... Windschutzscheibe (Mückenalarm) und als wir dann endlich in Harderwijk angekommen waren, etwas Verwirrung auf dem Parkplatz, weil man auf manchen nur für max. zwei Stunden parken konnte und auf anderen den ganzen Tag. Schlussendlich haben wir dann stolze zweieinhalb Stunden für den Weg gebraucht, wobei wir mit etwas weniger gerechnet hatten *hust*
Das Dolphinarum war ziemlich leer gefegt aber nach den Menschenmassen auf dem Keukenhof am Tag vorher, war uns das auch ganz recht. Zuerst waren die ganzen Tiere ja nicht so fotogen, aber dann haben wir einfach "unterirdisch" die Delphine und Walrosse beobachtet und natürlich abgelichtet. Weiter ging es mit einer Vorstellung der "Walrussen", bei der sie sich als erstaunlich beweglich gezeigt haben mit Sit-Ups und Liegestützen :-) Anschließend gabs noch eine Vorstellung mit den Delphinen und dann noch eine Show mit den Seelöwen und Piraten, bei der es auch viel zum Schmunzeln gab.
Zum Abschluss von unserem Besuch haben wir uns dann noch eine Show mit Delphinen angesehen, sozusagen eine Gute-Nacht-Geschichte mit Traumfee und einem bösen Alptraumwicht. Nach all dem Spektakel waren wir in der Stadt dann noch kurz einkaufen, bevor es zurück zum Pipowagen ging; diesmal mit verkürzter Fahrzeit von eineinhalb Stunden :-)



Tag 4, Dienstag, 08.05.
Heute wurden wir vom sanften Geräusch fallender Regentropfen geweckt; man könnte auch Prasseln dazu sagen :-) Regen hin oder her, nach dem Frühstück gings auf nach Amsterdam! Vorher mussten wir aber noch einen blinden Passagier, eine Spinne, loswerden und haben uns dabei eventuell ein bisschen unbeliebt bei den niederländischen Autofahrern gemacht. Aber was solls, wir sind ja nicht von hier...
Nach einigen Verwirrungen auf der Autobahn sind wir dann auch auf einem P+R Parkplatz in Zeeburg agenkommen und haben dort glücklicherweise den wirklich letzten freien Parkplatz erwischt. Kurioserweise konnte die Dame am Schalter keine Englisch, trotzdem haben wir zwei Tickets für die Fahrt mit der Tram ins Stadtzentrum bekommen. Merke: bei den Öffis in Amsterdam muss man auch wieder "auschecken", in unserem Fall am Hauptbahnhof.
Zuerst haben wir ein paar von den geschätzten 100 Souvenirläden abgeklappert, die Einkäufe dort dann aber doch lieber auf den Heimweg verschoben. Die Haupteinkaufsstrasse haben wir dann auch noch gefunden, die hauptsächlich aus Schuhläden besteht, die ungefähr alle das gleiche haben.
Mittagspause haben wir in einem Einkaufszentrum gemacht, wo man dann noch von ganz oben über die Dächer von Amsterdam blicken konnte.
Als abschließendes Highlight von unserem Großstadttrip haber wir noch eine einstündige Bootsfahrt mit dem "schönste Kapitän der Stadt" durch die vielen Grachten gemacht. Was wir dabei gelernt haben? Umziehen in Amsterdam geht nur durchs Fenster, weil die Häuser viel zu schmal sind und pro Woche fällt immer noch mindestens ein Auto in eine Gracht, trotz Absicherung.
Danach haben wir noch einen Abstecher ins Nobelkaufhaus, den "Bienenkorb" gemacht, eigentlich bloß, um die Toilette zu benutzen, aber wir haben auch noch erschwingliche Dinge begutachtet und trotzdem nicht gekauft :-) Das Geld haben wir lieber in Postkarten und Briefmarken investiert. Blöd ist dann nur, wenn man acht Postkarten kauft, eine davon selbst behalten will und eigentlich neun verschicken will... das mit Mathe üben wir nochmal :-)
Voll bepackt mit tollen Sachen gings zurück zur Tram, wo uns der freundliche Schaffner auf Englisch (!) sagen konnte, dass wir die Tickets nochmal benutzen dürfen und wo wir aussteigen müssen, Landeier halt!
Letzte Überraschung auf dem Parkplatz: der Automat wollte das Ticket nicht, also musste der Mann hinterm Schalter es einscannen, damit wir dann widerrum am Automaten zahlen konnten. System ist eben alles!
Deswegen haben wir dann auch mit unserem brillianten Orientierungssinn auch ohne weitere Vorkommnisse zurück zu unserem Pipowagen gefunden...

PS: Papageien dürfen auch Tram fahren!
 


Tag 5, Mittwoch, 09.05.
Nach dem doch eher voll gestopften Programm der letzten Tage, wollten wir es heute etwas ruhiger angehen. Nach langem Ausschlafen und ausgiebigem Frühstück gings erst mal ans Postkarten schreiben, was dann doch einiges an Zeit beansprucht hat.
Frohen Mutes haben wir uns dann auf den Rädern nach Schoorl begeben und sind dort ein bisschen durchs Städtchen gebummelt. Dann wollte ich noch die fehlenden Postkarten und eine Briefmarke kaufen, doch irgendwie hab ichs dann geschafft zwei statt nur einer Briefmarke zu kaufen. Mal davon abgesehen, dass ich den Kuli zum Schreiben vergessen hatte :-) Also noch schnell einen gekauft und die überflüssige Briefmarke haben wir dann kurzerhand für eine weitere Postkarte benutzt. Chaos!
Bepackt mit etwas Grillgut und anderene Lebensmitteln sind wir dann zurück geradelt, um nach einer kurzen Verschnaufpause zu einer weiteren Fahrradtour aufzubrechen. Die hat uns erst mal durch die Dünen und dann entlang am Strand geführt, bis es irgendwann langweilig wurde. Also Seitenwechsel, Schafe beobachtet und Mühle bewundert. Der Heimweg wurde uns dann leider durch ein "bisschen" Gegenwind erwschwert aber irgendwie sind wir dann doch wieder angekommen.

Leider hat der Einweggrill unsere Schnitzel und Spieße etwas verkokelt, essen konnte man es trotzdem. Danach haben wir noch einen Verdauungsspaziergang zum Meer gemacht und es tatsächlich gewagt, unsere Füße in die Nordsee zu tunken. Bei hochsommerlichen Temperaturen kann das ja jeder!








Tag 6, Donnerstag, 10.05.
Noch weiter hoch in den Norden ging es heute trotz Wind und Regen nach Den Helder. Nachdem wir ein bisschen die Stadt begutachtet haben, sind wir dann doch wieder ins Zentrum zurück gekehrt, das sich genau genommen direkt neben unserem Parkplatz befand :-) alles gewollt!
Das Städtchen war ganz nett und wir haben ein paar Möglichkeiten gefunden, unsere Geld loszuwerden. Und wo zieht es uns Touris hin? Zu Takko und Mc Donalds - gezwungenermaßen, weil es im Einkaufszentrum kein Klo gab.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Zwischenstopp auf einem Strandparkplatz gemacht und wäre dann am Meer fast vom Wind weggepustet geworden, ehrlich!

Tag 7, Freitag, 11.05.
Zur Abwechslung wurden wir heute mal mit blauem Himmel und Sonnenschein geweckt, auch wenn das dem Wind ziemlich schnurz war.
Todesmutig haben uns dennoch mit den Rädern auf den Weg nach Alkmaar gemacht. 12 Kilometer später und ziemlich vom Winde verweht sind wir tatsächlich angekommen!
Das Zentrum der Stadt mit dem berühmten Käsemarkt haben wir auch auf Anhieb gefunden, nur war der Markt an sich nicht so sonderlich spannend.
Also haben wir lieber ein paar Läden inspiziert... Verspätetes Mittagessen: Kibbeling vom Fischhändler und Nachtisch aus dem Supermarkt unseres Vertrauens. Die Heimfahrt verlief dann windstiller, trotzdem hats länger gedauert als auf dem Hinweg, vermutlich Erschöpfung vom vielen Lädeln :-)

Tag 8, Samstag, 12.05.
Pünktlich zum Abschied haben sämltiche Frösche in Groet und Umgebung, begleitet von Pfauenschreien, Hundegebell und Katzenjammer uns gestern noch ein allerliebstes Konzert gegeben :-)
So um halb neun haben wir dann mal gefrühstückt, unsere sieben Sachen gepackt und den Pipowagen auf Hochglanz poliert, so gut es eben ging...
Von Hans haben wir uns dann noch verabschiedet, wo wir ja schon Panik geschoben haben, dass die noch schlafen. Aber der Dauerkläffer von und zu Hund hat ihn dann vermutlich doch geweckt. Der widerrum hat plötzlich so getan, als würde er uns mögen, Verräter!
Einen Zwischenstop haben wir dann noch beim Supermarkt unseres Vertrauens eingelegt, um viele tolle Sachen zu kaufen, die wir in Deutschland vermissen werden: Bollen, wahlweise mit oder ohne Körner bzw. Rosinen, Stropwaffeln, Kekse (als Proviant), Vla, Joghurth-Drinks in diversen Geschmacksrichtungen, Knabberzeug und noch zwei Flaschen holländisches Bier. Zum Glück hat uns die Kassiererin wohl abgenommen, dass wir über 16 sind, denn die Ausweise lagen wohl behühtet im Auto. Man kann ja nie wissen!
Ein letztes Mal (teures) holländisches Benzin getankt und dann gings wirklich Richtung Heimat.
Bis zum Grenzübergang nach Venlo sind wir problemlos durchgekommen, aber dann haben wir wohl den Wechsel auf die richtige Autobahn verpasst. Also sind wir ein paar Kilometer in die falsche Richtung gefahren, wieder runter von der Autobahn, dann wieder drauf. Feststellen müssen, dass es von der Seite keine passende Abfahrt gibt. Also wieder runter, wieder drauf, aufgepasst, richtig abgefahren, weiter gehts!
In Offenburg oder kurz vorher wurden wir dann noch umgeleitet und einmal kreuz und quer Überland wieder zurück auf die Autobahn geschickt, was nochmal viel Zeit und Nerven gekostet hat.
Nach neun Stunden ungefähr "on the road" haben wir es dann aber doch geschafft und wurden herzlich von Lisel mit Abendessen empfangen :-)