Mittwoch, 14. Dezember 2011

mal eben zur nachtisch-köchin ernannt :)

sooo jetzt ist das erste camp schon wieder rum. dieses mal war ich in der küche und man glaubt es nicht aber es kamen einige ungeahnte koch-/ bzw. backkünste zum vorschein....ich will ja jetzt wirklich! nicht eingebildet klingen ;-) aber ich war schon selbst von mir überrascht,wie ich die teens mit echtem kiwi- dessert, einem perfekten schoko-pudding-kuchen, rosieballs und anderen leckeren sachen glücklich gemacht hab...und ein mädl meinte dann eben mal "alena you should become a dessert-chef" whuhuuuu :)
das alles hatte ich natürlich nur meiner super küchen-chefin Gesineeee zu verdanken, die mich gut "ge-supervised" hat :)
am sonntag geht dann das nächste camp los, wo ich die nächste challenge als cabinleader in angriff nehme...

einmal München und zurück!


Montag, 05.12.11
Während unserer fünfstündigen Zugfahrt nach München gab es keine weiteren nennenswerten Ereignisse außer vielleicht die Invasion zweier Schulklassen zwischendurch, aber auch die mussten irgendwann wieder aussteigen. Fast ohne Verspätung sind wir dann im Münchner Hauptbahnhof eingefahren und haben dann erst mal die Hotelzimmer in Beschlag genommen.
Wieder ein bisschen ausgeruht, ging’s die vier Stockwerke wieder bergab und mitten rein in die Innenstadt. Mittagessen: wahlweise dicke oder dünne Pommes mit roter oder weißer Currywurst. So gestärkt konnten wir dann auch den ersten Shoppingteil in Angriff nehmen. Einen Zwischenstopp haben wir beim „Hugendubel“ eingelegt, einer riesigen Buchhandlung, die sich über sechs Stockwerke erstreckt.

Danach ging der Stadtbummel noch weiter, über den hell erleuchteten Marienplatz mit Christkindlmarkt, durch das „Manufactum“, wo man alles mögliche kaufen kann, was es früher mal gab, z. B. Telefone mit Wählscheibe. Zu guter letzt haben wir noch einen kleinen Rundgang bei Dallmayer gemacht, wo es allerlei Spezialitäten gibt, nicht nur Kaffee!





















Zum Abendbrot gab’s – mehr oder minder zünftig bayerisch – beim „Franziskaner“ Grießnockerlnsuppe / Leberknödlsuppe/ Fleischpflanzerln mit verschiedenen Dips, bzw. Spatzen. Nur auf das Weißbier haben wir verzichtet.





Verdauungsspaziergang zurück ins Hotel mit ordentlich kalter Luft dazu und tausend hellen Lichterketten… und irgendwie haben wir es dann auch noch in die Zimmer geschafft :-)

Weisheit des Tage: Was wie Sellerie aussieht, könnte sich evtl. als Meerrettich entpuppen… à man sollte den Mund bzw. die Gabel also nicht zu voll nehmen :-)


Dienstag, 06.12.11
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging’s los in Richtung Sendlinger Tor, zu einer weiteren Shopping-Power-Tour, diesmal via U-Bahn, aus Rücksicht auf die Füße. Da das Wetter dann irgendwie ziemlich pfui bäh wurde, haben wir kurzer Hand das Programm für nachmittags geändert. Aber vorher gab’s noch eine Stärkung im Maggi Kochstudio. Wirklich preiswert und lecker :-)
Statt mittelalterlichem Weihnachtsmarkt sind wir dann also ins Olympia Einkaufszentrum gefahren. Dort haben wir dann bei den „Coffee Fellows“ erst mal ein bisschen Koffein getankt um fit zu sein für die nächste Shoppingrunden, die zumindest für mich ergiebig war :-)

 
Nachdem dann unsere Füße platt gelaufen und diverse Gegenstände wieder aus dem Schließfach befreit waren, ging es zu einer Ruhepause zurück ins Hotel.
Planänderung Nr. 2: Statt „Tollwood“ (ein anderes Weihnachtsmarkt-Spektakel) auf Nahrungssuche in fernöstliche Richtung. Besser war das wohl, denn auf dem Weg zum Restaurant wurden wir von Schneeregen begleitet. Das Essen selbst war dann genießbar, aber nicht weltbewegend. Und am Nachbarstisch sitzen? … Schweizer :-)

Satz des Tages: Alles nur Statisten! (wahlweise im Hotel, der Stadt, dem Restaurant…)

Mittwoch, 07.12.11
Fortsetzung unserer Shopping-Olympiade: der riesige Karstadt, der sich vom Münchner Hauptbahnhof bis zum Stachus (Karlsplatz) erstreckt. Da gab’s dann auch mal zwischendurch Mittagessen: toten Fisch mit Kartoffeln ganz bzw. zu Salat verarbeitet. Merke: Bionade Quitte schmeckt nicht!

Heute schient Tag des Hundes zu sein; allen voran ein Riesenkalb getarnt als Hund im Karstadt. Wenigstens kann man auf so einen nicht versehentlich drauf treten :-)



Den Mittelaltermarkt haben wir heute nachgeholt, sehr hübsch gemacht und überall hat es total lecker nach Essen gerochen, aber wir waren ja (leider) schon gesättigt. Aber im Regen zu essen macht ja auch keinen Spaß…

Zum Glück gibt’s in München reichlich Einkaufszentren, die überdacht sind, eines davon nennt sich „die fünf Höfe“. 




Etwas eleganter und exklusiver als das Olympia- Einkaufszentrum, aber trotzdem sind  wir- wie könnte es auch anders sein- ein paar Euros losgeworden :-) Zuletzt bei der obligatorischen Kaffeepause im Café in der Kunsthalle. Nicht, dass es nachher noch heißt, wir waren nur einkaufen :-)




Gelernt: Auch die Tram in München kann man Verspätung haben. Dafür kann man dann ja noch auf U- oder S-Bahn ausweichen oder ein bisschen im Regen aufweichen. Wir sind ja nicht aus Zucker!

Ruhepause im Hotel. Nächste Attraktion auf dem Programm: Tollwood! Warum das so heißt? Gute Frage, nächste Frage… auf jeden Fall war’s voll toll, ein riesiger Weihnachtsmarkt, eher schon eine Messe, teils überdacht, teils im Freien, auf dem Gelände, wo sonst das Oktoberfest stattfindet. Ausgefallene Dinge gab’s zu sehen und natürlich auch zu kaufen. Abendessen: überbackene Baguettes mit Belag nach Wahl, sehr lecker. 


 
 
Auf dem Heimweg haben wir noch Halt in einem hübschen Café am Beethovenplatz gemacht und den 3. Tag und gleichzeitig letzten Abend in München mit einem Schlummertrunk abgeschlossen.

 





Donnerstag, 08.12.11
Unser letztes ausgedehntes Frühstück im Hotel und dann heißt es schon Koffer packen, wie blöd. Aber irgendwie haben wir alles neu erworbene unterbekommen. Ein Vorher / Nachher Vergleich in KG beim Gepäck wäre interessant gewesen :-) von den Euros fangen wir lieber erst gar nicht an…

Die letzte Runde München führt uns auf den Viktualienmarkt bei strahlendem Sonnenschein, aber eiskalt ist es trotzdem. Ein paar Souvenirs bzw. Mitbringsel nehmen wir noch mit.

Noch ein bisschen Bummeln durch die Stadt und Mittagessen in einem netten Café mit Mittagstisch, das wir zufällig entdecken. Auf der Karte heute für uns: Kässpätzle, Hackbraten und Schnitzel.


Die letzte Runde drehen wir dann in der Bahnhofspassage mehr halbherzig als motiviert. Ein letzter Kaffee bei Starbucks für mich und wir steigen in den ICE Richtung Ulm ein. Ein leichter Anflug von Panik steigt auf, als der Zug auf der Strecke zwischen Ulm und Basel geteilt wird und wir das fast überhört hätten wegen schlechter Lautsprecherqualität. Na ja, zum Glück gibt es nette Mitreisende die Bescheid wissen und schlussendlich sind wir dann – fast pünktlich – in der Heimat angekommen.

























Freitag, 9. Dezember 2011

hi ihr lieben
so jetzt hab ich beschlossen, dass ich nun doch den blogg nutze anstatt eure email accounts mit meinen riesen word dateien zu überfüllen :)
würde mich natürlich freuen, wenn ihr hier regelmäßig reinschaut auch so up to date seid, was ich hier so alles erlebe :)
und sonst werde ich euch wahrscheinlich auch per mail oder facebook daran erinnern immer mal wieder hier reinzuschaun...
so then- see you
i like you guys :)

Sonntag, 4. Dezember 2011

Neue Fotos aus Neuseeland





Loenies Rundbrief Nr. 2











Hallo ihr alle

Soooo nun schaffe ich es endlich meinen zweiten Rundbrief zu schreiben. Sorry dass der erst so spät kommt, aber hier ist einfach sooo viel los. Es ist echt unglaublich wie die Zeit rennt- da hat der 10 wöchige Kurs erst angefangen und jetzt ist er schon bald wieder rum…tjaja und andererseits erleb ich so viel in einer Woche, dass ich nicht glauben kann, wenn ich merke, dass ein besonderes Ereignis erst eine Woche her ist…“it feels like it`s ages ago“ würden die Kiwis da sagen…

Also dann fang ich mal an zu erzählen, was sich so alles hier ereignet hat….es ist einfach sooo viel…

Nach dem der letzte Rundbrief abgeschickt war, bin ich eben erst mal mit ein paar Leuten up north getravelt J das war richtig cool- wir hatten eigentlich nicht so wirklich nen genauen Plan, wo wir hin wollen und haben uns so einfach „treiben lassen“ und sind so an die genialsten Orte gekommen: die ersten zwei Nächte waren wir auf nem perfekten Campingplatz mit den „Haruru-Falls“ direkt vor der Nase. Dann sind wir einfach mal rumgefahren –hatten zwar auch ein paar Ziele, aber auf dem Weg sind wir an so wunderschöne Orte gekommen, das war echt hamma. Ein Highlight war ein Viewpoint irgendwo im Nirgendwo- wir standen einfach auf na riesen Fels-/Berglandschaft, wurden vom Wind zwar fast weggeweht und es hat uns nicht nur deshalb den Atem verschlagen…als wir auf der Karte gesehen haben, dass es einen Ort namens „Hihi“ gibt, war unser nächster Zwischenstop klar. Wir hatten schon befürchtet, dass es am Ende ein Dorf mit 3 Häusern ist, aber nein: am Hihi-Beach konnten wir Gottes geniale Schöpfung einfach nur bewundern…und ich hab grad noch die Gelegenheit genutzt in Hihi auf ToiToi Pipi zu machen :D….damit wir auch noch ein wirkliches Abenteuer nach dem „Luxuscampingplatz“ hatten, haben wir –nachdem wir uns ein bisschen verfahren hatten^^- einfach bei nem Bauernhof gefragt, ob wir auf der Kuhweide unsre Zelte aufstellen können. Die Leute waren einfach unglaublich nett- wir durften sogar ihr halbes Haus mitbenutzen und hatten viel Spaß mit den leicht durchgeknallten Hunden :D und leider haben wir mit dem Campingkocher ein kleines Stück ihrer Weide abgefackelt *oups*- aber das war nur so wenig, dass sie es wohl nicht gemerkt haben J

Tjaja zurück auf der Ranch gingen dann die Camps los- auch das war so ne coole Erfahrung: in der ersten Woche, als ich als Cabinleader mitgearbeitet hab, bin ich zwar auch manchmal an meine Grenzen gekommen, aber ich habe alle „challenges“ gemeistert. Nach einem Hamma-Input, in dem es darum ging, dass Gott alle Stürme in unserem Leben mit einem Wort beruhigen kann, hab ich sogar vor den rund 70 Leuten davon erzählt, wie ich in den letzten Monaten glaubensmäßig durch ne Krisenzeit gegangen bin und wie Gott an dem Abend meinen persönlichen Sturm beruhigt hat. Ich habe es auch total genossen in der zweiten Woche in der Küche mitzuhelfen, viel zu lernen und mich mit einer echte Kiwi-Mum über dies und das zu unterhalten….

Und sonst waren im letzten Monat immer wieder Schulklassen und andere Gruppen da, die hier alle möglichen Aktivitäten machen können. Inzwischen werden wir immer mehr eingespannt; sodass ich inzwischen auch schon die „Instructions“ geben durfte, was besonders dann zur riesen Herausforderung wurde, als eine Gruppe von (Seh-)behinderten Teens hier war- aber auch das hat mich innerlich wachsen lassen und ich bin oft im Nachhinein von mir selbst überrascht, was ich hier „einfach“ mal so eben mache. Zum Beispiel hab ich letzte Woche bei der Taufe ein „Play“ gemacht: ein paar von euch kennen denke ich „Radieschenfieber“ vom Pfingstjugendtreffen Aidlingen. Das ist nen Puppenspieler, der Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Putzlappen und Pudding nimmt, um ne Geschichte mit christlichem Hintergrund zu erzählen- und genau das habe ich dann auch gemacht- auch mal so eben…am Donnerstag die Idee gehabt, am Freitag in die Tat umgesetzt- und danach wieder erleichtert und ein bisschen größer gefühlt ;-)

Über so Dinge wie „Wachstum im Glauben“ und viiieeeeles andere unterhalten wir uns jeden Tag im Rahmen von dem COLT- Kurs, was auch richtig gut tut. Ich glaub echt, dass wir auch vor allem durch das tägliche Zusammenleben und Arbeiten richtig viel lernen. Arbeiten ist hier natürlich auch ein grooooßer Teil: falls keine Gruppen hier sind, geht’s an alle möglichen und unmöglichen Tätigkeiten: streichen, schleifen, Horse-pooh aufsammeln, Äste von gefällten Bäumen wegtragen, putzen, lackieren, kochen, Nüsse knacken, Disteln killen, Youth-Group vorbereiten…und und und…. Und zwischendrin oder auch gleichzeitig seeeehr verrückte Aktionen starten .Ich hab zum Beispiel von einen kleinen durchgeknallten Mädl gehört, dass sich Tannenzweige in den Schutzhelm gesteckt hat, um sich so als tanzender Baum auszugeben…?!hmmmm wer war das nochmal? :-D jaja, aber man kann auch richtig gute Gespräche während den blödsten Arbeiten haben, was einfach genial ist- dann macht auch Disteln killen wieder Spaß ;-)

Jep…und nach so „harten“ Abreitswochen durften wir in letzter Zeit noch richtig richig tolle Wochenenden genießen: Erst waren wir auf einem 3 tägigem Kanutrip auf dem Wanganui-River. Das hieß: paddeln, paddeln, paddeln, insgesamt unglaubliche 90!!!!! KILOMETER!!!! ohne ein gekentertes Kanu- ausgenommen das Kanu der 2 Leiter, das auf mysteriöse Weise plötzlich gekippt ist…einige coole Stromschnellen, leider auch viel Regen, der eingefrorene Zehen verursacht hat, aber danach wieder die wunderbar-wärmende Sonne, einige coole Chillersessions mit dem „Stimmungs-Partyboot“ :D jajaja ihr müsst nicht alles verstehen, ihr sollt nur neidisch werden :-P all in all- es war eine sehr geniale Zeit- besonders auch als Gruppe ein tolles Erlebnis, das uns nochmal neu verbunden hat!

Und dann gings am nächsten Wochenende direkt zum „hot-water-beach“- das hieß wach bleiben bis nachts um zwei; dann an der richtigen Stelle ein Loch buddeln, dass alle 12 Leute reinpassen um, im „Hot-Pool“ zu chillen- ich fand es in der Nacht zwar eher kalt und wenn nicht kalt, dann war es zu heiß…aber dafür haben wir es am nächsten Tag nochmal versucht und hatten den wirklich PERFEKTEN hot water pool- und haben damit all die Leute um uns herum neidisch gemacht, die ihre Löcher dummerweise nicht an der richtigen Stelle gebuddelt haben und so nur kaltes Wasser im aufwendig gebuddelten Pool hatten... aber wir hatten so viel Mitleid, dass wir selbst das Fotoshooting der Japaner mit UNSEREN Schaufeln in UNSEREM Pool zugelassen haben…achja das war schon echt lustig…

Jaaaa….und sonst: was das Reiten angeht ist auch alles richtig gut- inzwischen bin ich schon einige verschiedene Pferde geritten und meanwhile wieder auf meinem Liebling Diamont gelandet- wir machen zusammen Fortschritte; das sagt auf jeden Fall die Liv`- unsere Reitlehrerin... mein Pferdli hat nämlich dummerweise Angst vor Stangen und manchmal galoppieren wir dann doch mal auf so nen „Jump“ zu und 10 cm vor dem Hindernis fällt ihm dann wieder ein, dass er ja eigentlich Angst hat und macht einfach ne Vollbremsung…tja dann saß die Alena mal eben auf Diamonts Hals :D aber ich lieb ihn so sehr und bin ganz stolz, wenn er sich dann muuuutig über den nächsten Jump wagt- so wie er es inzwischen bei fast jedem macht J gestern saß ich dann auch mal „on purpose“ also absichtlich auf seinem Hals, weil ich nämlich voltigiert bin…sooo cool. Mal bin ich auf den Füßen gestanden und das sogar im Trab und später bin ich auch aufm Kopf gestanden- aber da ist Diamont auch „nur“ gestanden…aber trotzdem muss ich sagen, dass ich ein kleines bisschen stolz bin ;-)

Am Montag gibt’s dann das mega Pferde-/Reit-Highlight weil wir nämlich zum Meer fahren um dann am Beach entlang zu cantern (englisch für Galopp ;-) da „muss“ ich dann aber sehr wahrscheinlich nen anderes Pferd reiten, weil wir versuchen nur so wenig Pferde wir möglich mitzunehmen und die uns dann „teilen“ und ich hab auch schon gehört, dass Diamont auch manchmal Angst vor Wellen hat, also ist das vielleicht auch besser so ;-)

Tjaja…ich glaube das war`s dann von mir…nach diesem „kurzen“ Bericht^^ kommen wahrscheinlich noch gefühlte 300 Fotos; aber ich muss euch einfach nen guten Einblick in das geben, was hier so los ist J

Also denn

Passt alle gut auf euch auf und vergesst mich ja nicht- „…ich komm wieder keine Frage..“ und danke an alle, die mir zwischendrin mal Mails oder was auf meinen Blog schreiben- ich freu mich wirklich sehr auch was von euch zu hören J

Viele viele liebe Grüße


Eure Alena


Samstag, 26. November 2011

Operation Klaus


Rückblick, Freitag, 19.11.2011: Aufi geht’s! 

Der Trip nach Österreich kann beginnen. Und das ziemlich früh am Freitag morgen, dafür, dass es ja eigentlich „Urlaub“ ist. Dafür gab’s frische Brötchen vom Bäcker zum Frühstück :-)
So gestärkt geht es dann fast pünktlich wie geplant um viertel nach Acht los. Erst mal durch die Schweiz durch und schon bald über die Landesgrenze nach Österreich. Durch wunderschöne Landschaften, vorbei an majestätischen Bergen oder mitten durch viele Tunnel. Immer im Hintergrund: jede Menge gute Musik und Tante Trude, unser ausgeliehenes treues Navi, wenn sie auch ab und an komisches von sich gibt.

Die erste lange Pause machen wir an einem prunkvollen Rasthof kurz nach dem Albergtunnel, wo wir schließlich froh sind, dass wir überhaupt die Toiletten finden. Danach geht es munter weiter, im Wechsel zwischen Nebelfeldern und strahlendem Sonnenschein. Zwischendurch sind wir wieder in Deutschland, stehen wegen einem Unfall eine halbe Stunde im Stauch und passieren wieder die Landesgrenze.

Und dann, irgendwann, so grobe acht Stunden nachdem unsere Fahrt begonnen hat, die lang ersehnte Ausfahrt „Klaus an der Phyrnbahn“. Eine kleine Planänderung gibt’s noch, weil Steffi noch arbeitet, also schlagen wir uns nach Kirchdorf zu ihrer Arbeitsstelle und ihrem 2. Wohnsitz durch (später mehr dazu).

Die Wiedersehensfreude ist groß und es gibt so viel zu erzählen, vor allem von ihrer Seite. Es ist schön zu hören, wie viel sich bei ihr bisher getan hat und weiterhin tut. Wir stärken uns mit sehr experimentell zubereiteten Spaghetti und brechen wenig später – finally- zum Schloss Klaus auf, genauer gesagt zur „Maut“ (eine Art Wohnheim am Fuß des Schlosses), Steffis 1. Wahlheimat, wie sie selber sagt.

Nachdem wir die Maut begutachtet haben, verteilen wir noch die 2 Tickets fürs KEY2LIFE Festival an Steffis Freundin Sarah und Isi, von dem wir noch ein paar Wien Insider-Tipps bekommen. Denn wenn wir schon mal dort sein werden, können wir ja auch mal gleich noch die Stadt begutachten.

Wir machen noch einen Nachtspaziergang zur Staumauer und dem Kalkadler (oder auch Engle, wie mans nimmt…) unterm wunderbar klaren Sternenhimmel. Durchgefroren kommen wir wieder in der gut beheizten Maut an und lassen den Abend bei noch mehr Gesprächen und einer Tasse Tee gemütlich ausklingen, bevor wir dann völlig müde – aber glücklich – in die Federn fallen.

 
Rückblick Samstag, 20.11.11: Welcome to Vienna!

Die Nacht in der Maut war nicht sonderlich lang, aber doch erholsam. Das Frühstück wird leicht improvisiert (Müsli essen aus Tassen ist eh viel cooler!), schmeckt aber umso besser.

Nach fast drei Stunden auf der Autobahn sind wir dann endlich in Wien angekommen und haben sogar ohne größere Schwierigkeiten das Gasometer gefunden, den späteren Veranstaltungsort vom Festival und uns dort gleich mal einen Parkplatz gesichert.


In der Metropole Wien darf natürlich die U-Bahn nicht fehlen, mit der wir dann schnell und bequem in der Innenstadt angelangt sind, am Stephansdom.


Vorbei an Nobelboutiquen ging es weiter zur Spanischen Hofreitschule und anderen bestimmt bekannten Plätzen und so J Mit Hilfe der Tourist-Info begann dann unsere Suche nach dem stadtbekannten Schnitzelwirt, zu Fuß, versteht nicht, damit man noch was von der sieht, z. B.  die Hofburg, den Opernring, noch mehr Geschäfte, noch mehr Menschen und der Mann, der verwöhnt :-) Wer hätte es gewusst? Dahinter verbirgt sich der Name einer Bäckerei, ist doch ganz klar…


So wurde unser Marathon-Marsch durch Wien wenigstens nicht langweilig und schließlich sind wir doch noch in der Neubaugasse 52 angekommen, beim Schnitzelwirt, kurz vorm Verhungern… Trotz massig viel Betrieb bekamen wir realtiv flott einen Tisch und fast genauso flott unser Schnitzel. Als die übervollen Teller dann vor uns standen, war uns auch klar, warum dazu standardmäßig keine Beilage serviert wird. Die riesigen Wiener Schnitzel, zwei pro Teller, haben nämlich den kompletten Teller und noch mehr ausgefüllt. Auch wenn unsere Mägen leicht ausgeleiert waren, haben Steffi und ich „nur“ eins gepackt, Sarah eineinhalb und Steffis Freundin Sarah (die 2.) hat ihre zwei tatsächlich komplett verputzt und wurde somit von uns zur Schnitzelkönigin gekürt :-)

                    
 
Damit die Schweindrl nicht so einsam sind, haben wir auf dem Rückweg zur U-Bahn noch bei Starbucks Halt gemacht, wir Kultur-Banausen! Denn eigentlich wäre es Pflicht gewesen, eine Wiener Mélange in einem gediegenen Kaffeehaus zu trinken, anstatt die neuesten Weihnachtskreationen der Kaffee-Kette zu probieren *hust* (schon ein Grund mehr, die Stadt noch mal zu besuchen).

Aus Rücksicht auf die nun noch volleren Bäuche sind wir dann per U-Bahn zum Gasometer zurück gefahren, wo das Festival schon im Gange war. Wir hätte sogar noch extra Tickets für die übrig gebliebenen Schnitzel kaufen können :-) Nach einer chill-out-Pause haben wir uns dann mal in die Haupthalle begeben um Superstyler Soundsystem zu lauschen. Na ja, Geschmäcker sind verschieden, aber wer auf deutschsprachiges Hip Hop- Elektro-Mischmasch steht, war da bestimmt richtig aufgehoben. Einsames Highlight (meiner bescheidenen Meinung nach) „Stefanie“, das beste Lied, das nie geschrieben wurde, mit improvisiertem Text

Stefanie


Auszug aus einer Unterhaltung:

Jasmin: „Hätte ich das gewusst, hätte ich meine Hip-Hopper Klamotten angezogen!
Sarah (die Schnitzelkönigin): „Du musst einfach deine Hose ein bisschen weiter runter ziehen.“
Jasmin: „Geht nicht, die hängt am Schwein (Schnitzel) fest!“

Dann durfte die Festival Songwriter Gewinnerin Kathleen Claire ihren Gewinner Song zum besten geben, gar nicht mal so übel

Magdalene


Bevor dann Good Weather Forecast die Bühne gerockt haben. Die Jungs haben dann sogar das bisher eher zurückhaltende Publikum zum Springen, Klatschen und Tanzen gebracht. So wurde es uns dann gut warm aber durch die neu erworbenen T-Shirts konnte auch das Problemchen behoben werden :-)

Außerdem gabs dann noch eine längere Pause zum ausrasten (österr. für ausruhen) inklusive einer Runde Frischluft und Abendspaziergang. Auf dem Plan stand dann Cardiac Move, wie die Superstyler eine österreichische Band, die haben sehr chillige Musik gemacht, zum Mitwippen und Mitsingen.


Alles gute Vorbereitungen auf DAS Highlight des Abends: Switchfoot! Sehr cool, gut abgemischter Sound, prima Mischung aus alten und aktuellen Songs von der neuen CD. Da war das Publikum, wir selbstverständlich mit eingeschlossen, natürlich hin und weg, voll dabei, Stagediving inbegriffen (also der Sänger durfte J) Nach einer Stunde durften die Jungs noch nicht gehen und haben dann auch noch brav, wie vom Publikum gefordert, ganze drei Zugaben gespielt. Mein persönlicher Höhepunkt dabei „Only Hope“ *schmacht* 


So konnten wir dann glücklich und zufrieden die Heimfahrt nach Klaus antreten, die auch fast ohne Zwischenfälle verlief, weil Tante Trude mal wieder komische Ideen hatte. Aber zum Glück hatten wir da ja noch Isi als Co-Pilot an Bord. Und mit prima Powersound zum Wachhalten vom John Butler Trio, den Sportfreunden und den Wise Guys haben wir auch diese Autofahrt ohne größere Schäden überstanden.

Rückblick Sonntag, 20.11.11: Heute chü’n (chillen) ma bloß!

Ausschlafen! Welch Luxus :-) Irgendwann sind wir dann doch aus den Federn gekrochen um erst mal zu duschen und dann ganz entspannt zu spätstücken. Da der Sonntag ja bekanntermaßen der prädestinierte Tag zum Spazieren gehen ist, haben wir später einen Ausflug zum Schiederweiher gemacht, der zu Steffis großer Verwunderung schon zugefroren war, anders als noch vor einer Woche. Da gab’s natürlich viel zu fotografieren, inklusive Selbstauslöser-Fotos unter dem Motto: Drei Halbgefrorene mit einem Wald-Accessoire nach Wahl :-) (Fast wäre das noch schief gegangen, weil ein Hund eins der Accessoires fressen wollte).












 
Bevor wir dann zu Eisskulpturen mutiert sind, ging’s dann doch wieder zurück in die Maut, um kurz wieder aufzutauen.

Ein Besuch in Klaus ohne Schlossbesichtigung? Geht nicht! So stand der nächste Programmpunkt auch schon fest. Zum Glück hat Steffi uns geführt, sonst hätten wir uns bestimmt verlaufen. Alles sehr beeindruckend, gemütlich und urig dort.





Zurück am Fuß des Schlosses galt es noch die Schnitzelreste vom Vortag zu vernichten. Dabei durfte natürlich die Schnitzelkönigin nicht fehlen und ihre WG-Mitbewohnerin hat auch noch mitgeholfen. Dazu gab’s mehr oder weniger philosophischen Gedankenaustausch zu den Unterschieden zwischen Österreichern und Deutschen, warum die Deutschen nicht so patriotisch sind wie andere Völker, die Aldi / Hofer Geschichte, Urlaubserlebnisse und Zollkontrollen.

So gemütlich das auch war, sind wir doch wieder von dannen gezogen, diesmal nach Kirchdorf, weil Steffi uns ja noch ihren aktuellen Einsatzbereich in der DIG (= Diakonie in der Gemeinde) zeigen wollte, die Kreativwerkstatt. Dort arbeiten Menschen mit Behinderung in verschiedenen Bereichen wie einer Flechterei, Weberei, Holzwerkstatt und Töpferei, wo Steffi gerade mithilft. Die hergestellten Sachen werden dann zum Verkauf angeboten. Das war alles ziemlich beeindruckend und wir mussten schon überlegen, wie viel Geld wir wohl noch ausgeben könnten :-) Das konnten wir uns zurück in der Maut dann noch mal durch den Kopf gehen lassen und eine Nacht drüber schlafen…

Rückblick Montag, 21.11.11: „Pfuer-di, Österreich!“

Irgendwie haben wir es heute morgen einigermaßen pünktlich aus’m Bett geschafft, unser Zeug zusammen gepackt, um dann erst mal bei Hofer einzukaufen, zum Beispiel unser Frühstück, das wir dann in Steffis WG-Küche genossen haben: Laugenstangerl und Sesam-Fesserln (whatever…). Danach haben wir dann einige Mitarbeiter der DIG und auch ein paar der so genannten „Klienten“ kennengelernt, also die behinderten Leute, die dort arbeiten. Alles sehr liebe und tolle Menschen! Lässt sich gut nachvollziehen, dass Steffi sie schon in kurzer Zeit so ans Herz gewachsen sind. Unsere Einkäufe haben sich dort dann doch nur auf ein Schaf aus Ton mit gebrochenem Fuß und ohne Schwanz (wurde später im Auto auf „Chüni-Klaus“, also das Chiller Schaf Klaus getauft), sowie ein paar Filzschlappen für Sarah beschränkt.


 
Tja, und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von unserer Lieblings-Steffi *schnüff*. Um den Abschiedsschmerz etwas zu lindern, mussten wir gleich noch mal einkaufen gehen :-) Diesmal bei „Merkur“, eigentlich mehr aus Neugier, weil’s da drin noch die Modestrasse „Fussl“ gab. Wer nennt auch so ein Klamotten-Geschäft? Gepasst hat jedenfalls nix, bestimmt auch besser für unsere Geldbeutel. Im eigentlichen Merkur haben wir uns dann noch mit einigen österreichischen Spezialitäten eingedeckt wie Manner Waffeln (wieder was gelernt: die Neapolitaner Waffeln kommen aus Wien), „Almdudler“ (Kräuterlimonade), „Keksi“ (Keksstücke mit Schokoladenüberzug) und einer Doser „Ottakinger“ Bier, hoffentlich schmeckt’s :-) (die aufgeführten Firmen haben uns übrigens NICHT gesponsert).

Wie geplant sind wir um 11 losgefahren, diesmal Streckenvariante 2 über München, haben noch ein paar von den ollen Tankstellen-Toiletten-Coupons in überteuerte Marken-Chips eingetauscht, sind mit singalleuchtender Tankanzeigen an die erstbeste Tankstelle an der Grenze Österreich/Schweiz gerollt und anschließend in den Feierabendverkehr. Somit war die eingesparte Zeit durch die München Route auch wieder dahin. Aber dafür konnte ja niemand nix – wenn wir auch nicht auf Tante Trude hören wollen, die uns brav vorwarnt und höflich fragt: „Umfahren oder ignorieren?“ :-)

Auszug aus einer Unterhaltung:

Jasmin: "Schreibt man Schiederweiher eigentlich mit A oder mit ER?"
Sarah: "Mit IE."

Nichtsdestotrotz sind wir wieder heile und in ganzen Stücken, voll bepackt mit tollen Sachen und tollen Erlebnissen wieder in der Heimat angekommen!

Kilometerzähler:
FR: Haltingen, Innsbruck, Kirchdorf, Klaus an der Pyhrnbahn – 682 km
SA: Klaus, Wien – 260 km / Wien – Gasometer – Stephansdom - Neubaugasse-Gasometer – 21 km, Klaus – 260 km
SO: Klaus, Schiederweiher (Hinterstoder), Klaus, Kirchdorf, Klaus – 61 km
MO: Klaus, Kirchdorf, München, Haltingen – 664 km

INSGESAMT: ca. 1.948 Kilometer :-)